Wertebildung 2009

Ein besonderer Kinobesuch im März

Im Rahmen des Projektes „Wertebildung in Familien“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz hatten wir zu einem besonderen Kinobesuch am Samstag, den 14. März 2009 um 11:00 Uhr im OHO Kinocenter in Bad Oldesloe eingeladen.

Kiriku

Gezeigt wurde „Kiriku und die wilden Tiere“.

Klein und klug, tüchtig und tapfer, ist Kiriku für seine afrikanische Dorfgemeinschaft oft Retter in der Not. Kiriku findet heraus, warum. Farbenprächtige Bilder und kindgerechte Dialoge vermitteln Atmosphäre und Sinn für ein stimmungsvolles, spannendes Animations-Abenteuer.

Im Anschluss gab es Gelegenheit bei Imbiss, Getränken und Gesprächen den Film ausklingen zu lassen.

(Hier zum Resümee der Veranstaltung)

Sommerfest der Werte in der Oase

Mitmenschlichkeit, Toleranz, Respekt, Gemeinsinn und Freundlichkeit

Mit einem Sommerfest feierte die Oldesloer Einrichtung Oase mit zahlreichen Gästen und Mitarbeiterinnen rund um das Mehrgenerationenhaus ihre Werte. Denn um die geht es bei der Initiative „Wertebildung in Familien“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz.

Alle Gäste erhielten vom Oase-Team jeweils drei Klebepunkte, um diese auf die im Garten verteilten acht „Werte-Tafeln“ nach ihrer Wichtigkeit zu verteilen.

Wertetafeln

Wertetafeln

Die Nutzer des Hauses bestimmten durch ihre Wünsche und Nachfragen das Programm, das bei Bedarf schnellstmöglich umgesetzt werden kann.

Kreispräsidentin Christa Zeuke hob in ihrer Rede hervor, dass solche Einrichtungen in der Zukunft immer wichtiger werden und dass die Oldesloer Oase einziger Standort des Projektes „Wertebildung in Familien“ in Schleswig-Holstein ist.

In der anschließenden Rede des Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Schleswig-Holstein, Dr. Martin Lüdiger, sorgte die Bemerkung „es fragen sich sicher manche von Ihnen, was eine Sparkasse mit Werten zu tun hat“ für Schmunzeln bei den Gästen. Er betonte aber, dass es wünschenswert sei, wenn sich Nachahmer für eine Einrichtung wie die Oase fänden, denn „hier finden auch Menschen jenseits einer Erwerbstätigkeit eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.“

Als dritter Redner meldete sich ebenfalls ein Pate des Hauses zu Wort: Wolfgang Gerstand. Ehrenamtlich liest Gerstand gerne Kindern in der Oase vor und empfindet es selbst „wie einen Kurzurlaub, wenn ich in der Oase bin.“ Er appellierte eindringlich an die Politiker, eine solche Einrichtung zu unterstützen. Der Beifall der Gäste war ihm sicher.

Werte Sommerfest

Werte Sommerfest

Bei mildem Sommerwetter erfreute Musik der Oldesloer Patrick Niemeier, Till Weber und Axel Hartkopf die unterschiedlichen Generationen.

Anschließend gab das Oase-Team mit einer Vorführung der Kinder einen kleinen Einblick in die pädagogische Arbeit.

Kinder brauchen Werte!

Ein Vortrag von

Jan-Uwe Rogge

Jan-Uwe Rogge

„Die Kinder von heute lieben den Luxus, haben keine Manieren…. und tyrannisieren ihre Lehrer“ – mit einem uralten Zitat von Sokrates, der 400 Jahre vor Christus diesen höchst aktuellen Spruch zum Besten gegeben hat, begann der Bargteheider Kinder- und Familientherapeut Jan-Uwe Rogge seinen Vortrag „Kinder brauchen Werte“.

Auf Einladung des Mehrgenerationenhauses Oase kam der viel gefragte Fachmann für Erziehungsfragen und Buchautor (Kinder brauchen Grenzen) zur Unterstützung des Projektes „Wertebildung in Familien“ in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und dem DRK.

Rogges Vortrag

Rogges Vortrag

Der Saal der Stormarner Werkstätten im Industriegebiet Rögen in Bad Oldesloe war sehr gut gefüllt mit Eltern, Großeltern und Erziehern. Die vom weit über die Landesgrenzen bekannten Familientherapeuten hören wollten, was die wichtigsten Werte für Kinder sind.

Fast wie die zehn Gebote schmetterte Rogge in seiner schon schauspielerisch-gekonnten und lustig-spritzigen Art einen Wert nach dem anderen in den Raum.

Kein Wunder, dass das „erste Gebot“ des zum Lachen und Schmunzeln animierenden Familientherapeuten hieß: „Seid humorvoll!“

Und schon hieß es als zweites: „Seid unvollkommen, dankbar und demütig“ mit dem verschmitzten Beisatz: „Diesen Wert erkläre ich ganz zum Schluss, damit sie bleiben“.

Die ersten Lacher der Zuhörer waren noch nicht abgeebbt, da war schon zu hören: „Erziehung ist Begleitung der Kinder ins Leben“ unterlegt mit dem Beispiel, dass man das Gras ja auch nicht aus dem Boden ziehe, damit es schneller wächst. Außerdem zöge man ja dann auch die Wurzel heraus.

Das machte die Anwesenden nachdenklich, zumal der Vortragende verständnisvoll und erfahren betonte, dass dies der am schwierigsten einzuhaltende Wert sei. „Denn Begleiten heißt, mit dem Kind alles durchzumachen“ und das bedeute, die Schwächen des Kindes anzunehmen.

Das erschütternde Fazit des erfahrenen Kindertherapeuten, der in seiner Praxis viele Familiensituationen erlebt hat, lautete: „Wir begleiten Kinder heute nicht mehr, wir beschleunigen sie“.

Daher sei der Wert so wichtig, die Kinder zu entschleunigen und dabei zu realisieren, dass die wirklichen Weisheitslehrer für uns die Kinder sind, wie Mahatma Gandhi schon wusste.

Wie versprochen erklärte Rogge am Schluss des Vortrags den Begriff Demut. „Wer Kinder hat, begleitet sie und sollte für sich demütig sein“. Das heiße nicht, dass man sich unterjoche. Im Wort Demut stecke das Wort Humus, was Erde heißt. Der demütige Mensch sei ein geerdeter Mensch, der zu sich stehe. Und nur durch Vorleben können Kinder auch diesen Wert, zu sich zu stehen, annehmen und erlernen.

Nach einem erfrischenden, Mut machenden aber auch nachdenklich stimmenden Vortrag und einer kleinen Stärkung am kalten Fingerfood-Buffet, durften die Zuhörer im Saal dem Fachmann noch Fragen stellen. Mit eingängigen Beispielen und Tipps, entweder in homöopathischer Dosis oder in schonungslos ehrlicher Version, ganz nach Wahl der Fragenden, sorgte Rogge auch für Lösungsansätze im konkreten Alltag in schwierigen Situationen mit Kindern. Und das natürlich mit dem über allem stehenden Wert – gespickt mit sehr viel Humor!

Mehrgenerationenhaus Oase trifft Elternschule Horner Geest

Rund um das Thema „Wie wachsen Werte?“ veranstalteten das Mehrgenerationenhaus Oase und die Elternschule Horner Geest am Dienstag, den 13. April in Hamburg ihren ersten gemeinsamen Fachtag. Ziel dieses Treffens war der Austausch und die Darstellung der bisherigen Ergebnisse des seit eineinhalb Jahren laufenden Projektes „Wertebildung in Familien“.

Nach einer kurzen Begrüßung der Veranstalter stellte das Mehrgenerationenhaus aus Bad Oldesloe auf amüsante Weise unterschiedlichste Werte dar. Die Handpuppen „Lisa und Ben“ erzählten von „leckerer“ Gerechtigkeit, die beim Ostereiersammeln zum Tragen kam, Hilfsbereitschaft, Respekt, Ehrlichkeit und Höflichkeit.

In einem Rundgang durch die Ausstellung konnten sich die 50 Besucher, darunter auch viele Kinder, die einzeln vorgestellten Teilprojekte noch einmal genauer anschauen. Während des „wertvollen“ Buffets blieb genug Zeit, um sich auszutauschen.

wertvolles Buffet

wertvolles Buffet

„Die Idee, so einen Fachtag zu organisieren, entstand bei einem der zahlreichen Treffen zu dem Projekt „Wertebildung in Familien“ in Berlin, bei dem sich die Veranstalterinnen kennen lernten“, so Andrea Kefrig-Blase (MGH Oase).

Im Mittelpunkt des nächsten Programmpunktes – einer Diskussionsrunde –

Diskussionsrunde

Diskussionsrunde

stand die Frage nach den Umsetzungsmethoden im Gefälle zwischen Metropole und Landkreis. Gerstand – Pate des MGH Oase – betonte, wie wichtig es sei, dass die Projekte der Oase von der Umgebung unterstützt werden und auch an die Öffentlichkeit getragen werden.

„In Hamburg wohnen die Menschen alle dicht beieinander und meist wie hier in Hamburg Horn in großen Wohnblöcken“, so Frau Küchler der Hamburger Sozialbehörde. Deshalb und Aufgrund des nötigen Perspektivwechsels war eines der Aktionen der Elternschule Horner Geest ein Ausflug auf einen Bauernhof.

Wie die Diskussionsleitung Hendrik Kirsten am Ende zusammenfasste: „…machen solche Projekte Spaß und erreichen Herzen, kosten aber auch Geld, Arbeit und Zeit.“

Als Überraschung las Leni Denstet (90 Jahre) einen Streich von „Max und Moritz“ vor. Bevor alle Gäste sich dankend und gerührt verabschiedeten, wurde noch ein peruanischer Tanz der Tanzgruppe vorgeführt.

Veranstalterinnen

Veranstalterinnen

Hier einige Informationen zur Aktion des MGH Oase am 22. August 2009:

Die Wertepakete

Die Wertepakete

Zeitungsartikel hierzu aus dem „Markt“ am 19.08.09

Spielplatztheater

Im Rahmen des Projektes „Wertebildung in Familien“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz entstand im Mehrgenerationenhaus OASE das Spielplatztheater. Am 14. September war das Spielplatztheater in der Schule am Masurenweg mit dem Stück „Lisa, Ben und die Klassenfahrt“. Alle ersten und zwei zweite Klassen hatten sich eingefunden, um dem kurzen Theaterstück zu folgen.

Die großen Theaterpuppen waren in die Rolle von Klassensprechern geschlüpft, die eine Klassenfahrt vorzubereiten hatten. Die Erst- und Zweitklässler wurden dringend gebraucht, um die anfallenden Probleme zu lösen. Wenn Petra nicht schwimmen kann, müssen eben Schwimmflügel mitgenommen werden. Wenn Kuno stinkt, weil er auf dem Bauerhof lebt, dann muss er eben in die Badewanne. Gemeinsam wurden die Probleme gelöst, und die Klassenfahrt kann starten.

mit Lisa und Ben

mit Lisa und Ben